Die Nase und der Schnupfen
Die Nase möchte sich gegen die Vielzahl der Erreger und Viren wehren und beginnt zu arbeiten: um mit den Eindringlingen fertig zu werden, wird die Schleimhaut stärker durchblutet, um die körpereigenen Abwehrzellen, die sich im Blut befinden, schneller an den Ort zu bringen, wo sie gebraucht werden. Dies führt zu einer Anschwellung der Nasenschleimhaut und wird als verstopfte Nase wahrgenommen. Um die Erreger abtransportieren zu können, wird mehr Sekret gebildet und die Nase kribbelt und brennt.
Das Atmen durch die Nase wird dadurch erschwert und die Fähigkeit zu Riechen ist fast komplett eingeschränkt. Das körpereigene Abwehrsystem versucht die Erreger loszuwerden und arbeitet auf Hochtouren und man fühlt sich erschöpft und krank.
Schnupfen ist somit eine Abwehrreaktion des Körpers, um Erkältungsviren loszuwerden. Das Immunsystem hat die Erreger nach einigen Tagen unter Kontrolle. Dieser Mechanismus ist wichtig aber genauso unangenehm und lästig. Daher gibt es Möglichkeiten, die beschwerliche Zeit des Schnupfens zu verkürzen und angenehmer zu gestalten.
Doch eine Behandlung ist nicht nur sinnvoll, um das Wohlbefinden zu steigern, sondern auch aus therapeutischer Sicht für eine gezielte Wiederherstellung der Funktion. Wird der mit Erkältungsviren angereicherte Schleim nicht in Richtung Rachen abtransportiert, da die Flimmerhärchen aufgrund der Anschwellung nicht arbeiten können, besteht die Gefahr, dass sich die Infektion auf die Nasennebenhöhlen ausbreitet.
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Schnupfen
Die Nase und ihre Funktion
Unsere Nase hat nicht nur die Funktion des Riechens und der Luftaufnahme. Sie befeuchtet und erwärmt die Luft, die wir einatmen, bevor diese weiter in die Lunge transportiert wird.
Doch unsere Nase mit ihrer Schleimhaut hat auch eine Schutzfunktion, die verhindert, dass Mikroorganismen in unseren Körper eindringen: auf der Schleimhaut befinden sich kleinste „Flimmerhärchen“, die dafür sorgen, dass der Schleim, in dem Staub und Krankheitserreger gebunden sind, in den Rachen abtransportiert werden. Von dort gelangt der Schleim in den Magen, wo er von der Magensäure zersetzt wird.
Doch trotz dieser Reinigungsfunktion können Erkältungsviren in die Nasenschleimhaut eintreten und dem Schnupfen ist kaum noch etwas entgegen zu setzen. Gerade in der Erkältungszeit, wenn die Zahl der Erreger in der Luft höher ist, das Immunsystem geschwächt und die Nasenschleimhaut aufgrund Kälte und überhitzter Räume trocken ist, haben Viren leichtes Spiel und können sich schnell vermehren.
Portrait des Feindes: Viren als Auslöser des Schnupfens
Haben Sie eine Erkältung aufgeschnappt, kommen als Auslöser an die 200 verschiedene Viren in Frage! Als Patient stellen Sie vermutlich keine großen Unterschiede zwischen den einzelnen grippalen Infekten fest, obwohl diese sehr wahrscheinlich verschiedenen Übeltätern zuzuschreiben sind. Zudem haben es Viren so an sich, dass sie sich durch Mutationen sehr schnell an die Umwelt anpassen und verändern können.
Ein spezieller Fall sind die Influenzaviren, die sich für die echte Grippe verantwortlich zeichnen. Sie entstammen einer Familie. Doch auch sie weisen mehrere Stämme auf und verändern sich von Jahr zu Jahr, was eine jährliche Wiederholung der Grippeimpfung erforderlich macht, um eine passende Antwort der Immunabwehr parat zu haben.
Erkältungsviren sind wie alle Viren keine eigenständigen Lebewesen, sondern bestehen nur aus Erbmaterial, umgeben von einer schützenden Eiweißhülle. Da sie keinen eigenen Stoffwechsel haben, sind sie zur Vermehrung auf die Zellen eines Lebewesens als Wirt angewiesen. Dort angekommen, nutzen sie die „Infrastruktur“ der Wirtszelle, um ihr Programm zur Vermehrung zu starten.
Wenn Kinder Schnupfen haben
Kinder leiden besonders häufig an Schnupfen. Während bei Erwachsenen im Schnitt ein bis zwei Erkältungen im Jahr auftreten, sind Kinder bis zu 8-Mal von einer verstopften und rinnenden Nase betroffen. Am schlimmsten trifft es die Allerkleinsten, denn sie sind besonders auf die Nasenatmung angewiesen und die kleinen Nasenlöcher verstopfen auch noch schneller. Allerdings stärkt jeder einzelne Schnupfen das Immunsystem und sorgt dafür, dass die Heranwachsenden immer seltener erkranken.
Tipps bei Schnupfen
Gegen die 200 in Frage kommenden Viren gibt es kein Heilmittel. Lästige Symptome wie eine verstopfte Nase lassen sich jedoch effektiv und sanft behandeln.
- Kleine Schnupfennasen ab zwei Jahren* befreit Otrivin Nasenspray 0,05% über die Dauer von 12 Stunden. Befreites Atmen schenkt Ihrem Kind Erleichterung und sorgt für eine erholsame Nacht. Ausreichend Schlaf ist besonders bei einer Erkältung wichtig, damit der Körper schneller mit den Erregern fertig wird.
- Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind ausreichend trinkt. Dadurch kann sich zähflüssiger Schleim besser verflüssigen und abtransportiert werden. Am besten eignet sich warmer Tee, der auch noch durch die Heilkraft von Pflanzenstoffen punktet: Holunderblütentee etwa wirkt schleimlösend und schweißtreibend. Lassen Sie sich in der Apotheke beraten. Noch ein Tipp: Das Trinkverhalten Ihres Kindes ist ein guter Indikator für seinen Allgemeinzustand. Wenn es keine Flüssigkeit zu sich nehmen mag, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
- Inhalieren ist ein beliebtes Mittel, um den zähen Schleim schneller loszuwerden. Bei Kindern ist natürlich Vorsicht geboten, weil sie sich leicht verbrühen. Bleiben Sie deshalb immer wachsam an seiner Seite.
- Wenn es die Verfassung Ihres Kindes zulässt, lassen Sie es an die frische Luft. Dort fällt das Atmen meist schon etwas leichter und es kann schneller zu Kräften kommen. Auch der Wohnraum sollte regelmäßig gelüftet werden.
*von 2-6 Jahren auf ärztlichen Rat
Vorbeugen
Die eine oder andere Erkältung lässt sich verhindern, wenn Sie folgende Ratschläge beachten:
- Trainieren Sie mit Ihrem Kind häufiges und gründliches Händewaschen. Vor dem Essen und nach dem Toilettenbesuch sollte es schnell zur Routine werden. Kleine Beiköche sollten auch vor ihrem Einsatz die Hände waschen.
- Genügend Schlaf ist Voraussetzung für ein intaktes Immunsystem.
- Achten Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit viel Vitamin C.
- Ihr Kind ist immer passend angezogen mit dem Zwiebellook. Besonders im Winter eignen sich mehrere Schichten Kleidung, um drinnen und draußen und je nach Aktivität richtig temperiert zu sein. Am meisten Wärme geht über den Kopf verloren, deshalb ist eine dünne Mütze auch im Frühling und Herbst ein guter Schutz.
- Viel frische Luft und Bewegung ist für alle Familienmitglieder wichtig.
- Viel Trinken: So bleiben die Schleimhäute und damit die erste Barriere gegen Viren und Bakterien schön feucht.
- Regelmäßiger Kontakt zu anderen Kindern schlägt in die gleiche Kerbe. Zugegeben, anfangs - etwa beim Eintritt in die Krabbelstube oder den Kindergarten - kann sich die Zahl der Erkältungen deutlich erhöhen. Langfristig wirkt sich das „Abwehrtraining“ aber positiv aus.